Hybrid-DRG: Prä- und postoperative Leistungen

Die GOP sind dieselben wie bei anderen ambulanten Eingriffen. Präoperative Untersuchungen rechnen Vertragsärztinnen und Vertragsärzte des hausärztlichen Versorgungsbereichs nach den GOP 31010 bis 31013 aus dem Unterabschnitt 31.1.2 des EBM ab.

Hausärztinnen und Hausärzte rechnen die postoperative Behandlung nach der GOP 31600 aus Unterabschnitt 31.4.2 (Postoperativer Behandlungskomplex im Hausärztlichen Versorgungsbereich) ab.

Fachärztinnen und Fachärzte rechnen die postoperative Behandlung hingegen über die GOP des Unterabschnitts 31.4.3 (Postoperative Behandlungskomplexe im Fachärztlichen Versorgungsbereich) des EBM ab. Welche GOP des Unterabschnitts 31.4.3 jeweils die zutreffende ist, richtet sich nach dem OPS-Kode des durchgeführten Eingriffs (Anlage 1 der Hybrid-DRG-Vergütungsvereinbarung) und dessen Zuordnung gemäß Anhang 2 des EBM.

Praxen geben seit dem 1. Januar 2025 neu die Pseudo-GOP 88110 bei allen postoperativen Behandlungen im Zusammenhang mit einem Eingriff nach § 115f SGB V an.

Eine Besonderheit gilt, wenn dieser OPS-Kode aus Anlage 1 der Hybrid-DRG-Vergütungsvereinbarung nicht im Anhang 2 des EBM enthalten ist. Die Operateurin bzw. der Operateur rechnet dann die GOP 31611 in seiner Abrechnung ab. Übernimmt auf dessen Überweisung eine andere Fachärztin oder ein anderer Facharzt die postoperative Behandlung, rechnet diese beziehungsweise dieser die GOP 31610 ab. Haus- sowie Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte rechnen in diesem Fall die GOP 31600 ab. In diesen Fällen fügen sie wie bei allen postoperativen Leistungen im Zusammenhang mit einem Eingriff nach §115f SGB V die Pseudo-GOP 88110 hinzu.

Hausärztinnen und Hausärzte sowie Fachärztinnen und Fachärzte rechnen die postoperative Behandlung auch dann nach EBM ab, wenn der ambulante Eingriff nach Hybrid-DRG-Vergütungsvereinbarung in einem Krankenhaus erfolgt ist. In diesem Fall benötigt die Patientin beziehungsweise der Patient keine Überweisung.