Ambulante Operationen
Operationen in der vertragsärztlichen Versorgung
Ärztinnen und Ärzte rechnen ambulante und belegärztliche Operationen nach den Gebührenordnungspositionen (GOP) aus den Kapitel 31 (Ambulante Operation) und Kapitel 36 (Belegärztliche Operation) des Einheitlichen Bewertungsmaßstabs (EBM) ab. Maßgeblich für die Abrechnung einer Operation sind die im Anhang 2 des EBM abgebildeten Operationen- und Prozedurenschlüssel (OPS-Kodes). Werden Operationen durchgeführt, die im Katalog Ambulanter Operationen und stationsersetzender Eingriffe (AOP-Katalog) aufgeführt sind, müssen weitere Abrechnungspunkte beachtet werden.
Anhang 2 EBM beachten
Ärztinnen und Ärzte rechnen Operationen nach den GOP aus den Abschnitten 31.2 beziehungsweise 36.2 nur dann ab, wenn die Operation im Anhang 2 des EBM aufgeführt ist. Bei der Abrechnung der GOP muss der OPS-Kode in der Feldkennung 5035 (OP-Schlüssel) zwingend angegeben werden.
Der Anhang 2 führt in diesem Zusammenhang folgendes auf:
- berechnungsfähige Überwachungskomplexe,
- die postoperativen Behandlungskomplexe bei Durchführung auf Überweisung und
- bei Durchführung durch den Operateur sowie
- die zugeordneten Narkoseleistungen.
Leistungen und Abrechnung überblicken
Die präoperative Untersuchung rechnen Hausärztinnen und Hausärzte nach den GOP 31010 bis 31013 aus dem Unterabschnitt 31.1.2 des EBM ab. Die GOP 31010 bis 31013 setzen sie entsprechend des Alters der Patientinnen und Patienten an und beachten die jeweiligen Anforderungen (obligater Leistungsinhalt).
In dem Zeitraum vom 1. bis zum 21. postoperativen Tag rechnen Hausärztinnen und Hausärzte einmalig die GOP 31600 des Unterabschnittes 31.4.2 ab, wenn sie nach der Operation die postoperative Behandlung übernehmen. Hierfür erhalten sie eine Überweisung der operierenden Praxis mit allen notwendigen Informationen wie zum Beispiel das OP-Datum. Dieses geben sie in der Abrechnung an der GOP 31600 in der Feldkennung 5034 (OP-Datum) an.
Bei einem Eingriff nach § 115b SGB V (AOP-Katalog) geben sie die Pseudo-GOP 88115 zusätzlich in ihrer Abrechnung an und ergänzen bei der GOP 31010 bis 31013 oder 31600 in der Feldkennung 5035 (OP-Schlüssel) den OPS-Kode der geplanten Operation.
Eine hilfreiche Tischvorlage mit Tipps zur Abrechnung steht Hausärztinnen und Hausärzten zur Verfügung.
Leistungen überblicken
GOP | Kurzbeschreibung | Häufigkeit | Bewertung |
---|---|---|---|
31010 | Operationsvorbereitung für ambulante und belegärztliche Eingriffe bei Neugeborenen, Säuglingen, Kleinkindern und Kindern | einmal im Behandlungsfall | 37,68 Euro* (304 Punkte) |
31011 | Operationsvorbereitung für ambulante und belegärztliche Eingriffe bei Jugendlichen und Erwachsenen bis zum vollendeten 40. Lebensjahr | einmal im Behandlungsfall | 37,68 Euro* (304 Punkte) |
31012 | Operationsvorbereitung bei ambulanten und belegärztlichen Eingriffen bei Patienten nach Vollendung des 40. Lebensjahres bis zur Vollendung des 60. Lebensjahres | einmal im Behandlungsfall | 48,21 Euro* (389 Punkte) |
31013 | Operationsvorbereitung bei ambulanten und belegärztlichen Eingriffen bei Patienten nach Vollendung des 60. Lebensjahres | einmal im Behandlungsfall | 51,56 Euro* (416 Punkte) |
31600 | Postoperative Behandlung durch den Hausarzt nach der Erbringung eines Eingriffs des Abschnitts 31.2 bei Überweisung durch den Operateur | einmalig im Zeitraum von 21 Tagen nach Erbringung einer Leistung des Abschnitts 31.2 | 19,71 Euro* (159 Punkte) |
* gemäß bundeseinheitlichem Orientierungspunktwert 2025 (12,3934 Cent)
Die Narkoseleistung während der Operation rechnet die Anästhesistin beziehungsweise der Anästhesist entsprechend der Zuordnung des OP-Schlüssels der Operateurin oder des Operateurs nach Anhang 2 EBM ab. Meist werden die zugrundliegenden Daten von der operierenden Praxis mittels Überweisung an die anästhesiologische Praxis gegeben.
Wirken mehrere Praxen an der Überwachung der Patientin oder dem Patienten mit, so rechnet nach interner Vereinbarung zwischen operierender Praxis und anästhesiologischer Praxis, nur eine der Praxen den postoperativen Überwachungskomplex bei ambulanten Operationen nach Abschnitt 31.3 EBM (GOP 31501 bis 31507 und 31530) oder nach einer belegärztlichen Operation nach Abschnitt 36.3 EBM (GOP 36501 bis 36507) ab.
Erbringen Ärztinnen und Ärzte eine postoperative Überwachung nach den GOP 31501 bis 31507 des Unterabschnitts 31.3.2 EBM, rechnen sie bei einer Überschreitung der angegebenen Überwachungszeit die neue GOP 31530 bei ausgewählten Versicherten ab. Die GOP 31530 können sie je vollendete 30 Minuten zur Verlängerung der postoperativen Überwachung abrechnen. Die GOP 31501 bis 31507 und die verlängerte Nachbeobachtungszeit nach GOP 31530 dürfen in Summe nicht das Doppelte der jeweiligen postoperativen Überwachungszeit übersteigen.
Erfolgt die postoperative Nachbehandlung in der operierenden Praxis selbst, so rechnet diese den postoperativen Behandlungskomplex aus dem Unterabschnitt 31.4.3 EBM nach den GOP ab, die gemäß der Leistungslegende bei Erbringung durch die Operateurin beziehungsweise den Operateur vorgesehen sind.
Stellt die operierende Praxis eine Überweisung für die postoperative Nachbehandlung bei einer Kollegin oder einem Kollegen außerhalb der eigenen Betriebsstätte aus, so rechnet diese Ärztin beziehungsweise dieser Arzt die GOP aus Unterabschnitt 31.4.3 EBM ab, die gemäß der Leistungslegende für die Erbringung bei Überweisung durch die Operateurin oder den Operateur vorgesehen ist. Bei Abrechnung der GOP ist die Angabe des OP-Datums in der Feldkennung 5034 (OP-Datum) erforderlich.
In dem Zeitraum vom ersten bis zum 21. postoperativen Tag rechnen sie nur einmalig eine GOP des Abschnittes 31.4 ab. Haben an der Erbringung einer Leistung des Abschnittes 31.4 mehrere Ärztinnen und Ärzte mitgewirkt, so nehmen sie eine interne schriftliche Vereinbarung vor und bestätigen in der Quartalsabrechnung, dass nur eine Ärztin beziehungsweise ein Arzt die Leistungserbringung abrechnet. Die Bestätigung gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen (KVH) geben sie anhand ihrer Unterschrift in der Quartalserklärung ab.
Eine hilfreiche Tischvorlage mit Tipps zur Abrechnung steht Facharztpraxen zur Verfügung.
Erbringen Ärztinnen und Ärzte eine postoperative Überwachung nach den GOP 31501 bis 31507 des Unterabschnittes 31.3.2 EBM, rechnen sie seit dem 1. Januar 2023 bei einer Überschreitung der angegebenen Überwachungszeit die GOP 31530 bei ausgewählten Versicherten ab. Die GOP 31530 können sie je vollendete 30 Minuten zur Verlängerung der postoperativen Überwachung abrechnen. Die GOP 31501 bis 31507 und die verlängerte Nachbeobachtungszeit nach GOP 31530 dürfen in Summe nicht das Doppelte der jeweiligen postoperativen Überwachungszeit übersteigen.
Als Berechnungsgrundlage für die Nachbeobachtung gelten folgende Zeiten:
- GOP 31501: 0,5 Stunden
- GOP 31502: 1 Stunde
- GOP 31503: 2 Stunden
- GOP 31504: 3 Stunden
- GOP 31505: 4 Stunden
- GOP 31506: 6 Stunden
- GOP 31507: 8 Stunden
Abrechnungsbeispiel: Die GOP 31503 rechnen sie einmal ab und überschreiten die Überwachungszeit von zwei Stunden. Die GOP 31530 rechnen sie in diesem Fall höchstens viermal ab. (GOP 31503 = 2 Stunden und GOP 31530 viermal je vollendete 30 Minuten = 2 Stunden sind in Summe 4 Stunden)
Die GOP 31530 ist nur im Anschluss an die GOP 31501 bis 31507 berechnungsfähig bei:
- Neugeborenen, Säuglingen und Kleinkindern, Kindern bis zum vollendeten 12. Lebensjahr oder
- Patientinnen und Patienten ab dem 70. Lebensjahr mit geriatrischem Versorgungsbedarf und Frailty-Syndrom (Kombination von unbeabsichtigtem Gewichtsverlust, körperlicher und/oder gesteigerter Erschöpfung, muskulärer Schwäche, verringerter Ganggeschwindigkeit und verminderter körperlicher Aktivität) und/oder
- Patientinnen und Patienten mit einer der folgenden Erkrankungen: dementielle Erkrankungen (F00-F02), Alzheimer-Erkrankung (G30), Primäres Parkinson-Syndrom mit mäßiger bis schwerer Beeinträchtigung (G20.1) und Primäres Parkinson-Syndrom mit schwerster Beeinträchtigung (G20.2) und/oder
- operativen Eingriffen der OP-Kategorie 5 bis 7 gemäß Anhang 2 zum EBM.
Rechnen sie die GOP 31530 bei operativen Eingriffen der Kategorien 5 bis 7 ab und es liegt keine patientenbezogene Abrechnungsvoraussetzung (Aufzählungspunkte 1 bis 3) vor, ist dies in der Abrechnung medizinisch zu begründen. Die Begründung geben sie im freien Begründungstext (Feldkennung 5009) an.
Die GOP 31530 ist im Anschluss an die Erbringung der GOP 31341 bis 31347 (laserchirurgische Eingriffe), 31350 und 31351 (intraoculare Eingriffe), 31362 (phototherapeutische Keratektomie), 31364 (Hornhautvernetzung mit Riboflavin) und 31371 bis 31373 (intraoculare Eingriffe mit Medikamenteneingabe) nicht abrechenbar.
Die GOP 31530 ist 9,54 Euro wert (77 Punkte; gemäß bundeseinheitlichem Orientierungspunktwert 2025 12,3934 Cent). Ab der fünften Leistung wird die GOP 31530 mit 68 Punkten (8,43 Euro) vergütet.
Ärztinnen und Ärzte rechnen die Zuschläge nach GOP 31451 bis 31457 zu einem Eingriff des Abschnitts 31.2 ab, wenn sie einen der in der Leistungslegende genannten OPS-Kodes erbringen und abrechnen. Die GOP sind im Unterabschnitt 31.2.20 des EBM aufgeführt. Die Zuschläge dienen der Förderung von ausgewählten ambulanten Operationen, da hier nach wie vor zu viele Eingriffe stationär erfolgen.
Zum 1. Januar 2025 klargestellt: Ärztinnen und Ärzte rechnen bei Durchführung eines Eingriffs unter einer Diagnose und/oder einem gemeinsamen operativen Zugangsweg den Zuschlag höchstens einmal ab. Bei Durchführung eines Simultaneingriffes rechnen sie die Zuschläge je Eingriff einmal ab, jedoch in der Gesamtanzahl höchstens dreimal. Sie rechnen jeweils den am höchsten bewerteten Förderzuschlag ab.
Ärztinnen und Ärzte rechnen den entsprechenden Zuschlag I bis VII (GOP 31451 bis 31457) neben der OP-Leistung nach Abschnitt 31.2 ab. Den OPS-Kode geben sie in der Feldkennung 5035 (OP-Schlüssel) und 5041 (Seitenlokalisation OPS) wie gewohnt bei dem Haupteingriff an.
Zuschläge überblicken
GOP | Kurzbeschreibung | Bewertung |
---|---|---|
31451 | Zuschlag I zu einem Eingriff des Abschnitts 31.2 bei Durchführung einer der nachfolgend genannten OPS-Kodes: 5-844.02, 5-844.03, 5-844.05, 5-844.06, 5-844.12, 5-844.13, 5-844.15, 5-844.16, 5-844.23, 5-844.25, 5-844.32, 5-844.33, 5-844.35, 5-844.36, 5-844.42, 5-844.43, 5-844.45, 5-844.46, 5-844.52, 5-844.53, 5-844.55, 5-844.56, 5-844.62, 5-844.63, 5-844.65, 5-844.66, 5-844.70, 5-844.72, 5-844.73, 5-844.74, 5-844.76, 5-902.05, 5-902.06, 5-902.07, 5-902.08, 5-902.09, 5-902.0a, 5-902.0b, 5-902.0c, 5-902.0d, 5-902.0e, 5-902.0f, 5-902.0g, 5-902.15, 5-902.16, 5-902.17, 5-902.18, 5-902.19, 5-902.1a, 5-902.1b, 5-902.1c, 5-902.1d, 5-902.1e, 5-902.1f, 5-902.1g, 5-902.25, 5-902.26, 5-902.27, 5-902.28, 5-902.29, 5-902.2a, 5-902.2b, 5-902.2c, 5-902.2d, 5-902.2e, 5-902.2f, 5-902.2g Ab 1. Januar 2024 zusätzlich: OPS-Kodes 5-902.f5, 5-902.f6, 5-902.f7, 5-902.f8, 5-902.fa, 5-902.fb, 5-902.fc, 5-902.fd, 5-902.fe, 5-902.ff, 5-902.fg, 5-902.h5, 5-902.h6, 5-902.h7, 5-902.h8, 5-902.ha, 5-902.hb, 5-902.hc, 5-902.hd, 5-902.he, 5-902.hf und 5-902.hg | 27,64 Euro* (223 Punkte) |
31452 | Zuschlag II zu einem Eingriff des Abschnitts 31.2 bei Durchführung einer der nachfolgend genannten OPS-Kodes: 5-057.3, 5-057.4, 5-057.9, 5-214.0, 5-214.5, 5-399.7, 5-399.d, 5-788.0a, 5-788.0b, 5-811.0h, 5-811.1h, 5-819.0h, 5-844.75, 5-902.00, 5-902.04, 5-902.10, 5-902.14, 5-902.20, 5-902.24, 5-902.34, 5-902.40, 5-902.44, 5-902.45, 5-902.46, 5-902.47, 5-902.48, 5-902.4a, 5-902.4b, 5-902.4c, 5-902.4d, 5-902.4e, 5-902.4f, 5-902.50, 5-902.54, 5-902.55, 5-902.56, 5-902.57, 5-902.58, 5-902.5a, 5-902.5b, 5-902.5c, 5-902.5d, 5-902.5e, 5-902.5f Ab 1. Januar 2024 zusätzlich: OPS-Kodes 5-810.3r, 5-902.f0, 5-902.f4, 5-902.f9, 5-902.h0, 5-902.h4 und 5-902.h9 | 32,59 Euro* (263 Punkte) |
31453 | Zuschlag III zu einem Eingriff des Abschnitts 31.2 bei Durchführung einer der nachfolgend genannten OPS-Kodes: 5-057.0, 5-057.2, 5-214.6, 5-214.70, 5-214.72, 5-399.5, 5-399.b0, 5-399.b1, 5-399.b2, 5-399.c, 5-493.20, 5-493.21, 5-493.22, 5-493.60, 5-493.61, 5-493.62, 5-534.01, 5-534.02, 5-534.03, 5-534.1, 5-534.34, 5-535.0, 5-535.34, 5-536.0, 5-624.5, 5-631.0, 5-631.1, 5-631.2, 5-810.00, 5-810.01, 5-810.04, 5-810.05, 5-810.06, 5-810.07, 5-810.08, 5-810.09, 5-810.0h, 5-810.0k, 5-810.0t, 5-810.41, 5-810.70, 5-810.7h, 5-810.97, 5-810.9k, 5-811.07, 5-811.20, 5-811.21, 5-811.24, 5-811.25, 5-811.27, 5-811.2g, 5-811.2h, 5-811.2k, 5-811.2m, 5-811.2s, 5-811.2t, 5-811.40, 5-811.41, 5-811.44, 5-811.45, 5-811.46, 5-811.48, 5-811.49, 5-811.4g, 5-811.4h, 5-811.4k, 5-811.4m, 5-811.4s, 5-811.4t, 5-812.00, 5-812.01, 5-812.04, 5-812.05, 5-812.07, 5-812.0g, 5-812.0h, 5-812.0k, 5-812.0m, 5-812.0s, 5-812.0t, 5-812.5, 5-812.e0, 5-812.e1, 5-812.e4, 5-812.e5, 5-812.e7, 5-812.eg, 5-812.eh, 5-812.ek, 5-812.es, 5-812.et, 5-812.f5, 5-812.fn, 5-812.k1, 5-812.k4, 5-812.k5, 5-812.k6, 5-812.k8, 5-812.k9, 5-812.kk, 5-812.km, 5-812.kn, 5-812.ks, 5-812.kt, 5-814.7, 5-819.00, 5-819.01, 5-819.04, 5-819.05, 5-819.07, 5-819.0g, 5-819.0k, 5-819.0m, 5-819.0s, 5-819.0t, 5-844.00, 5-844.01, 5-844.04, 5-844.10, 5-844.14, 5-844.20, 5-844.30, 5-844.31, 5-844.34, 5-844.40, 5-844.41, 5-844.54, 5-844.57, 5-844.60, 5-844.61, 5-844.64, 5-844.71, 5-844.77, 5-847.05, 5-847.15, 5-847.25, 5-847.36, 5-847.45, 5-847.65, 5-902.49, 5-902.4g, 5-902.59, 5-902.5g, 5-902.60, 5-902.64, 5-902.65, 5-902.66, 5-902.67, 5-902.68, 5-902.69, 5-902.6a, 5-902.6b, 5-902.6c, 5-902.6d, 5-902.6e, 5-902.6f, 5-902.6g Ab 1. Januar 2024 zusätzlich: OPS-Kodes 5-399.6, 5-493.5, 5-493.70, 5-493.71, 5-810.96, 5-810.98, 5-810.99, 5-811.26, 5-811.28, 5-811.29, 5-811.2r, 5-812.06, 5-812.08, 5-812.09, 5-819.08, 5-819.09, 5-819.0q, 5-819.1h, 5-819.1k und 5-819.1s | 44,62 Euro* (360 Punkte) |
31454 | Zuschlag IV zu einem Eingriff des Abschnitts 31.2 bei Durchführung einer der nachfolgend genannten OPS-Kodes: 5-530.00, 5-530.01, 5-530.03, 5-530.33, 5-531.0, 5-531.1, 5-531.33, 5-534.35, 5-536.10, 5-788.00, 5-788.06, 5-788.07, 5-788.0c, 5-788.40, 5-788.41, 5-788.42, 5-788.52, 5-788.53, 5-788.56, 5-788.57, 5-788.58, 5-788.5c, 5-788.5d, 5-788.60, 5-788.61, 5-788.66, 5-788.67, 5-844.11, 5-847.03, 5-847.13, 5-847.23, 5-847.33, 5-847.43, 5-847.63 | 100,39 Euro* (810 Punkte) |
31455 | Zuschlag V zu einem Eingriff des Abschnitts 31.2 bei Durchführung einer der nachfolgend genannten OPS-Kodes: 5-214.4, 5-214.71, 5-530.02, 5-530.1, 5-530.31, 5-530.32, 5-530.34, 5-530.90, 5-530.91, 5-531.31, 5-531.32, 5-531.34, 5-534.33, 5-535.1, 5-535.33, 5-535.35, 5-788.08, 5-788.09, 5-788.0d, 5-788.0e, 5-788.43, 5-788.51, 5-788.54, 5-788.59, 5-788.5e, 5-788.5f, 5-788.5g, 5-788.62, 5-788.65, 5-788.68, 5-788.70, 5-788.71, 5-788.72, 5-788.73, 5-810.1h, 5-810.2q, 5-810.4h, 5-810.4m, 5-810.7g, 5-810.90, 5-810.91, 5-810.94, 5-810.95, 5-810.9g, 5-810.9h, 5-810.9s, 5-810.9t, 5-811.3k, 5-812.6, 5-812.f0, 5-812.f1, 5-812.f4, 5-812.f7, 5-812.fh, 5-812.fk, 5-812.fm, 5-812.fs, 5-812.ft, 5-812.k0, 5-812.kh, 5-813.9, 5-819.10, 5-819.20, 5-819.2h, 5-897.0, 5-897.10, 5-897.11, 5-897.12 | 119,10 Euro* (961 Punkte) |
31456 | Zuschlag VI zu einem Eingriff des Abschnitts 31.2 bei Durchführung einer der nachfolgend genannten OPS-Kodes: 5-214.3, 5-530.73, 5-530.74, 5-624.4, 5-788.44, 5-788.5h, 5-788.63, 5-788.64, 5-788.69, 5-810.40, 5-810.44, 5-810.45, 5-810.47, 5-810.4k, 5-810.4s, 5-810.4t, 5-810.51, 5-810.5h, 5-811.30, 5-811.31, 5-811.34, 5-811.35, 5-811.37, 5-811.3h, 5-811.3s, 5-811.3t, 5-812.34, 5-812.37, 5-812.3h, 5-812.3k, 5-812.3m, 5-812.7, 5-812.97, 5-812.b, 5-812.fg, 5-812.kg, 5-813.d, 5-847.00, 5-847.02, 5-847.10, 5-847.12, 5-847.20, 5-847.22, 5-847.24, 5-847.30, 5-847.32, 5-847.34, 5-847.37, 5-847.40, 5-847.42, 5-847.44, 5-847.50, 5-847.52, 5-847.54, 5-847.60, 5-847.62, 5-847.67, 5-847.72 Ab 1. Januar 2024 zusätzlich: OPS-Kodes 5-811.36, 5-811.38, 5-811.39 und 5-812.39 | 163,96 Euro* (1323 Punkte) |
31457 | Zuschlag VII zu einem Eingriff des Abschnitts 31.2 bei Durchführung einer der nachfolgend genannten OPS-Kodes: 5-810.20, 5-810.24, 5-810.25, 5-810.27, 5-810.2g, 5-810.2h, 5-810.2k, 5-810.2m, 5-810.2s, 5-810.2t, 5-810.30, 5-810.34, 5-810.37, 5-810.3h, 5-810.3k, 5-810.3m, 5-810.3s, 5-810.3t, 5-810.4g, 5-810.50, 5-810.54, 5-810.57, 5-810.5g, 5-810.5s, 5-810.5t, 5-810.60, 5-810.6h, 5-811.3g, 5-812.30, 5-812.3g, 5-812.9h, 5-812.9k, 5-812.n0, 5-812.n1, 5-812.n2, 5-813.0, 5-813.1, 5-813.2, 5-813.3, 5-813.4, 5-813.6, 5-813.7, 5-813.a, 5-813.b, 5-813.c, 5-813.e, 5-813.f, 5-813.j, 5-813.k, 5-814.0, 5-814.1, 5-814.2, 5-814.3, 5-814.4, 5-814.5, 5-814.60, 5-814.61, 5-814.62, 5-814.8, 5-814.9, 5-814.b, 5-819.4, 5-847.01, 5-847.11, 5-847.21, 5-847.31, 5-847.41, 5-847.51 | 238,33 Euro* 1923 Punkte |
*gemäß bundeseinheitlichem Orientierungspunktwert 2025 (12,3439 Cent)
AOP-Katalog
Der Katalog ambulant durchführbarer Operationen und sonstiger stationsersetzender Eingriffe gemäß § 115b SGB V (AOP-Katalog) enthält alle Operationen und stationsersetzenden Eingriffe, die ambulant durchgeführt werden können. Vereinbart haben ihn die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Spitzenverband) und die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG).
Ärztinnen und Ärzte erhalten die Leistungen aus dem AOP-Katalog extrabudgetär vergütet. Erbrachte Leistungen aus dem AOP-Katalog kennzeichnen Ärztinnen und Ärzte in der Abrechnung mit der Pseudo-GOP 88115 neben der GOP des Eingriffes.
Erweiterungen zum 1. Januar 2025 im AOP-Katalog
Seit dem 1. Januar 2025 sind weitere OPS-Kodes im Katalog ambulant durchführbarer Operationen und sonstiger stationsersetzender Eingriffe nach Paragraf 115b SGB V (AOP-Katalog) für Ärztinnen und Ärzte enthalten. Neu sind Regelungen in der Präambel zur weiteren Vergütung.
Neuerungen im AOP-Katalog überblicken
Es wurden neue Operationen und Eingriffe in den AOP-Katalog aufgenommen. In Abschnitt 1 des AOP-Kataloges wurden zum Beispiel neu die Tonsillektomie mit Adenotomie, weitere Operationen der Offen chirurgischen Arthrodese am Zehengelenk und die Exzision von erkranktem Bandscheibengewebe aufgenommen. Der Abschnitt 2 wurde um die Biopsie ohne Inzision an Knochen mit Steuerung durch bildgebende Verfahren am Becken sowie Operationen an der Harnblase, hier die Injektionsbehandlung transurethral, erweitert. Alle neuen OPS-Kodes sind in den jeweiligen Tabellen farblich hinterlegt.
Auf unserer Website erhalten Ärztinnen und Ärzte weitere Informationen zu den neu in den EBM aufgenommenen OPS-Kodes.
Abschnitt 1:
OPS 2025 | Zusatzkenn-zeichen 2025 | OPS-Text 2025 |
---|---|---|
5-282.10 |
| Tonsillektomie mit Adenotomie: Partiell, transoral: Mit primärer Adenotomie |
5-282.11 |
| Tonsillektomie mit Adenotomie: Partiell, transoral: Mit Readenotomie |
5-808.b9 | ↔ | Offen chirurgische Arthrodese: Zehengelenk: Metatarsophalangealgelenk, Digitus II bis V, 1 Gelenk |
5-808.ba | ↔ | Offen chirurgische Arthrodese: Zehengelenk: Metatarsophalangealgelenk, Digitus II bis V, 2 Gelenke |
5-808.bb | ↔ | Offen chirurgische Arthrodese: Zehengelenk: Metatarsophalangealgelenk, Digitus II bis V, 3 Gelenke |
5-808.bc | ↔ | Offen chirurgische Arthrodese: Zehengelenk: Metatarsophalangealgelenk, Digitus II bis V, 4 Gelenke |
5-808.bd | ↔ | Offen chirurgische Arthrodese: Zehengelenk: Interphalangealgelenk, Digitus II bis V, 1 Gelenk |
5-808.be | ↔ | Offen chirurgische Arthrodese: Zehengelenk: Interphalangealgelenk, Digitus II bis V, 2 Gelenke |
5-808.bf | ↔ | Offen chirurgische Arthrodese: Zehengelenk: Interphalangealgelenk, Digitus II bis V, 3 Gelenke |
5-808.bg | ↔ | Offen chirurgische Arthrodese: Zehengelenk: Interphalangealgelenk, Digitus II bis V, 4 Gelenke |
5-831.01 |
| Exzision von erkranktem Bandscheibengewebe: Exzision einer Bandscheibe: Endoskopisch |
Abschnitt 2:
OPS 2025 | OPS-Text 2025 | GOP EBM | EBM-Leistung |
---|---|---|---|
1-426.20 | (Perkutane) Biopsie an Lymphknoten, Milz und Thymus mit Steuerung durch bildgebende Verfahren: Lymphknoten, axillär: Ohne Markierung | 02340 + 33040 + 33091 oder 34505 oder 02340 + 34430 | Punktion I + Sonographie der Thoraxorgane + Zuschlag für optische Führungshilfe oder CT-gesteuerte Intervention(en) oder Punktion I + MRT-Untersuchung des Thorax |
1-481.5 | Biopsie ohne Inzision an Knochen mit Steuerung durch bildgebende Verfahren: Becken | 02344 + 33081 + 33091 oder 02344 + 34280 oder 34505 oder 02344 + 34442 | Perkutane Biopsie + Sonographie weiterer Organe oder Organteile + Zuschlag für optische Führungshilfe oder Perkutane Biopsie + Durchleuchtung(en) oder CT-gesteuerte Intervention(en) oder Perkutane Biopsie + MRT-Untersuchung des Beckens
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5-579.62 | Andere Operationen an der Harnblase: Injektionsbehandlung: Transurethral | 08311 + 08312 + 08313 oder 26310 + 26316 + 26317 oder 26311 + 26316 + 26317 | Urethro(-zysto)skopie + Transurethrale Therapie mit Botulinumtoxin + Beobachtung im Anschluss an die transurethrale Therapie mit Botulinumtoxin oder Urethro(-zysto)skopie des Mannes oder gemäß den Vorgaben der Allgemeinen Bestimmungen 4.2.1 + Transurethrale Therapie mit Botulinumtoxin + Beobachtung im Anschluss an die transurethrale Therapie mit Botulinumtoxin oder Urethro(-zysto)skopie der Frau oder gemäß den Vorgaben der Allgemeinen Bestimmungen 4.2.1 + Transurethrale Therapie mit Botulinumtoxin + Beobachtung im Anschluss an die transurethrale Therapie mit Botulinumtoxin
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Ärztinnen und Ärzte erhalten bei den Frakturzuschlägen (Anlage 3 des AOP-Vertrages) aufgrund der Anpassung des Orientierungswertes zur Vergütung der vertragsärztlichen Leistungen für 2025 eine höhere Vergütung.
Ärztinnen und Ärzte rechnen bei der Versorgung von Frakturen sowie bei einer geschlossenen Reposition von Frakturen ohne Osteosynthesen einen Zuschlag (Pseudo-GOP 85501 bis 85522) neben der Operationsleistung aus dem Abschnitt 31.2 EBM beziehungsweise neben der konservativen Behandlung aus Abschnitt 31.6 des EBM ab. Möglich ist das bei allen OPS-Kodes, die in der Anlage 3 des AOP-Vertrages aufgeführt sind.
Die Regelung zu den mit * gekennzeichneten EBM-GOP, die bei Durchführung der jeweiligen Prozedur entsprechend abgerechnet werden können, auch wenn der Leistungsinhalt der OP nicht oder nicht vollständig erfüllt ist, wurde bis Ende 2025 verlängert.
Neu in Absatz 7 der Präambel des AOP-Katalog ist die Erklärung der Vertragspartner zur Prüfung, ob und inwieweit eine zusätzliche Finanzierung der ärztlichen Weiterbildung im Rahmen der Vergütung von ambulanten Operationen notwendig ist und wie gegebenenfalls eine Finanzierung in der Vergütung sachgerecht ausgestaltet werden könnte. Dies erfolgte vor dem Hintergrund, dass die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hierfür eine Regelung gefordert hatte.
Weitere Besonderheiten des AOP-Kataloges
Bei Reoperationen zur „Wiedereröffnung eines Operationsgebietes zur Behandlung einer Komplikation, Durchführung einer Rezidiv-Therapie oder der Durchführung einer anderen Operation in diesem Operationsgebiet“ rechnen Ärztinnen und Ärzte einen Zuschlag für den erhöhten Zeitaufwand ab. Dies ist bei allen OPS-Kodes aus dem Abschnitt 1 des AOP-Katalogs möglich, wenn der OPS-Kode nicht bereits spezifisch eine Reoperation beziehungsweise einen Rezidiv-Eingriff beinhaltet. Diese Regelung ist unter §10 Nr. 3 und 4 des AOP-Vertrages aufgeführt.
Die Kennzeichnung des Zuschlags erfolgt mit dem OPS-Kode 5-983. Diesen rechnen sie wie bei den Regelungen zu den Simultaneingriffen ab, wenn durch eine Voroperation eine verlängerte Operationszeit notwendig wird. Für die Berechnung der Zuschlagspositionen beachten sie die Zeitkategorie des Eingriffs. Für die Kategorien 1 bis 4 rechnen sie den Zuschlag bis zu zweimal und bei den Kategorien 5 bis 7 bis zu viermal ab. Bedingung ist, dass die reale Dauer des Eingriffs die im EBM ausgewiesene Zeitkategorie des Eingriffs überschreitet.
Rechtsseitig erfolgt die Fasziektomie an der Hohlhand als Rezidiv-Eingriff. Die Operation dauert insgesamt 1 Stunde und 20 Minuten. Der Eingriff wird mit dem OPS-Kode 5-842.40 verschlüsselt. Zur Kennzeichnung als Rezidiv-Eingriff wird der OPS-Kode 5-983 angegeben:
- GOP 31124 (OPS-Kode: 5-842.40 R), GOP 88115
- GOP 31128 (OPS-Kode: 5-983) einmal als Zeitzuschlag je vollendete weitere 15 Minuten
Entsprechend der Zeitkategorie der Operation mit „C4“ ist über die GOP für den Eingriff eine Stunde OP-Zeit vergütet. Für die Überschreitung von 20 Minuten kann zusätzlich einmal der Zuschlag angegeben werden.
Begleitleistungen
Die „Vereinbarung über die Definition abrechenbarer Begleitleistungen im Zusammenhang mit ambulanten Operationen“ wurde seit dem 1. Juli 2020 neu gefasst. Ärztinnen und Ärzte entnehmen die Nicht-Begleitleistungen im Zusammenhang mit ambulanten Operationen aus einem Ausschlusskatalog. Die KVH hat als Service für Ärztinnen und Ärzte eine Übersicht zu den AOP-Nicht-Begleitleistungen erstellt.
Genehmigung erhalten
Ärztinnen und Ärzte benötigen für die Erbringung und Abrechnung von ambulanten Operationen:
- eine Genehmigung der KVH nach der Qualitätssicherungsvereinbarung (QSV) ambulantes Operieren nach § 135 Abs. 2 SGB V.
Für die Abrechnung der GOP 31141 bis 31148 zusätzlich
- die Genehmigung der KVH nach der Vereinbarung von Qualifikationsvoraussetzungen gemäß § 135 Abs. 2 SGB V zur Ausführung und Abrechnung arthroskopischer Leistungen.
Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, die belegärztlich in einem Krankenhaus arbeiten möchten, stellen bei der KVH einen Antrag als Belegärztin beziehungsweise Belegarzt.
Ansprechpartner
EBM-Hotline
Kassenärztliche Vereinigung Hessen
Europa-Allee 90
60486 Frankfurt