Medibus: die mobile Hausarztpraxis
Der Medibus, die mobile Arztpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen (KVH), fährt seit Juli 2018 regelmäßig ausgewählte Gemeinden in den nordhessischen Landkreisen Werra-Meißner und Hersfeld-Rotenburg an, um Patientinnen und Patienten im ländlichen Raum zu versorgen. Eine Voranmeldung für die Sprechstunden ist nicht notwendig.
Wo rollt der Medibus?
Noch bis zum 31. Dezember 2024 hält der Medibus nach Fahrplan regelmäßig in Nentershausen und Cornberg. Ab 1. Januar 2025 ist die wohnortnahe Versorgung von Patientinnen und Patienten in der gesamten Region wieder durch mehrere Arztpraxen sichergestellt, sodass das Projekt Medibus mit dem Jahreswechsel erfolgreich zu Ende geht.
Bis es soweit ist, bietet der Medibus immer freitags auch pflegerische und soziale Beratungsangebote der Diakoniestation Eschwege-Land sowie einen Hospizdienst an. Da sich die Sprechzeiten ändern können, informieren sich Interessierte am besten vorab im Gemeindeblättchen oder auf der Website der KVH.
Freitags findet im Medibus keine ärztliche Sprechstunde statt. Diese Termine sind für die pflegerischen und sozialen Beratungsangebote im Medibus vorgesehen. An Brückentagen, die auf einen Freitag fallen, fährt der Medibus nicht.
Mehr zum Medibus
Der Medibus ist ausgestattet wie eine Hausarztpraxis mit Wartebereich, Labor und einem kleinen Behandlungsraum.
- Kann Gemeinden mit Ärztemangel mehrmals wöchentlich anfahren, um die Patientenversorgung sicherzustellen
- Unterstützt Hausärztinnen und Hausärzte in ländlichen Regionen Nordhessens: Er entlastet Niedergelassene, die oft bis an die Grenzen ihrer Belastbarkeit für ihre Patientinnen und Patienten da sind
- Sorgt als zusätzliche mobile Praxis für kürzere Wege zur ärztlichen Versorgung
In einem Pilotprojekt von KVH und Deutsche Bahn (DB) Regio wurde das innovative Vorhaben ab Juli 2018 zunächst für zwei Jahre realisiert, um Patientinnen und Patienten in einer Zeit akuten Ärztemangels eine Anlaufstelle zu bieten. 2021 hat das Hessische Ministerium für Soziales und Integration (HMSI), das den Medibus finanziell fördert, gemeinsam mit der KVH, den beiden Landkreisen Werra-Meißner und Hersfeld-Rotenburg sowie den Kommunalvertretungen des Interkommunalen Zweckverbands Sontra-Herleshausen-Nentershausen vereinbart, das Projekt "Medibus" für weitere drei Jahre fortzuführen. Ab Januar 2022 wurde das Projekt zusätzlich neben der hausärztlichen Betreuung als sektorenübergreifendes Versorgungsmodell um pflegerische und soziale Beratungsangebote der Diakoniestation Eschwege-Land sowie eines Hospizdienstes erweitert.
Die Angebote und Leistungen der KVH und der Diakonie beziehungsweise des Hospizdienstes sind voneinander unabhängig. Eine gemeinsame Berufsausübung/Kooperation wie etwa nach § 23b MBO-Ärzte findet nicht statt. Die KVH und die Diakonie beziehungsweise der Hospizdienst haften nicht für die Leistungen des jeweils anderen.